Der Winter hielt sich dieses Jahr bis Ostern und so gab es an den vielen langen Wochenenden im Frühjahr (1. Mai, Himmelfahrt…) noch kein allzu gutes Wetter in den Bergen. Erstmal musste der ganze Schnee verschwinden.
Pfingsten hat dann aber wetter- und zeitmäßig alles gepasst, und daher hab ich mich mal wieder mit Philipp und Johann zum Biken getroffen. Diesmal war Wildcampen angesagt auf Wanderparkplätzen etc.
Am ersten Tag ging die Tour hinauf auf eine Alm, aber schon der Weg aufwärts sah anders aus als erwartet. Später stellte sich raus, dass es mittlerweile weiter oben einen Tunnel gab und so unsere „Auffahrt“ im unteren Teil zu einer Treppe rückgebaut worden war. Aber auf der Alm war’s schön und der Regen verzog sich wieder. Die Abfahrt war dann leider Mist, wir haben unsere Bikes wohl die Hälfte getragen. Egal, so ist das halt, wenn man einfach mal was von der Karte probiert.
Es kam dann doch noch kräftiger Regen und wir haben uns daher einen Übernachtungsparkplatz an einem See gesucht. Zum Glück war Nebensaison, sonst wäre es dort nicht so leer gewesen.
Am nächsten Tag schien wieder die Sonne und Max hatte uns einen Tipp für eine lohnenswerte Tour nahe Schwaz gegeben. Da wir nach der Pechtour am ersten Tag endlich eine vernünftige Abfahrt haben wollten, war diese Tour schnell beschlossen.
Nahe Schwaz fanden wir dann erstmal einen tollen Wanderparkplatz für uns Wildcamper. Nach ausgiebigem Frühstück gings los aufs Stanser Joch. Es gibt eine Auffahrt bis ca 150hm unter dem Gipfel, der Rest ist zum Bike-Tragen. Bei der Auffahrt wurden wir zunächst von einem E-Biker überholt, was uns natürlich ein wenig wurmte 🙂 Wir blieben dran und konnten ihn wenige Kehren vor Ende der Auffahrt kassieren, sein Akku gab wohl nicht mehr viel her 🙂 Auf dem Gipfel haben wir ihn dann wiedergetroffen und kurz geschnackt. Vom Gipfel hatten wir eine tolle Aussicht zum Achensee und konnten weitere Touren auskundschaften. Leider blies der Wind recht kalt und kräftig, sonst hätten wir es sicher noch länger ausgehalten. Die Abfahrt war ein echter Spitzen-Trail: waldig, wurzelig, felsig mit einer einzigen Schlüsselstelle fürs nächste Mal… Wir beendeten den Spitzentag gemütlich mit Speis & Trank auf „unserem“ Waldparkplatz.
Tags darauf war wieder Regen für den Nachmittag angesagt und daher haben wir uns morgens etwas beeilt. Angesagt war eine Gipfeltour vom Achensee hinunter ins Inntal. Wir sind daher mit meinem Bus zum Achensee hochgefahren um uns die Auffahrt auf der Bundesstraße zu ersparen. Vom Parkplatz gings fahrend rauf bis zu einem Steig, welcher am Berg entlang ins Inntal führt. Dort kamen wir dann bei einer schönen Alm an. Mit Blick auf das Wetter verwarfen wir die Tragetour auf den Gipfel (Ebner Joch) und sind einfach den Wandersteig von der Alm abgefahren. Trotz der vielen Wanderer war es eine sehr schöne Abfahrt. Noch während wir meinen Bus holten, kam kräftiger Regen.
Da es erst früh am Nachmittag war, beschlossen wir, auf unseren Stadtparkplatz nach Innsbruck umzuziehen und nachmittags die Stadt zu erkunden. Zum Glück fanden wir auch schnell eine Pizzabude. Nur unserer Suche nach einer adäquaten Kneipe war nicht erfolgreich. Man braucht da mal Tipps von Locals, sonst wird das nix. So gings dann doch recht früh ins Bett.
Am nächsten Tag haben sich Johann und Philipp eine Halbtageskarte für den Nordpark Singletrail geholt. Da ich weiss, wie hammerhart der Nordpark Singletrail ist und mein Bike dafür etwas schwächlich ist, habe ich einen anderen Plan verfolgt: Hinauffkurbeln auf die Seegrube und den Trail einmal hinunter. Die Auffahrt auf die Seegrube kannte ich noch nicht, die ersten 800hm sind sehr schön gleichmäßig. Zum Ende hin wirds dann noch steil und man hat das Ziel die ganze Zeit vor Augen. Oben traf ich praktischerweise Johann und Philipp auf ihrer vorletzten Abfahrt und so sind wir gemeinsam hinuntergefahren. Ich fand den Trail wie immer hammerhart und hatte zu kämpfen, Johann ebenso, nur Philipp fühlte sich wohl 🙂
Danach chillten wir noch ein wenig in der Sonne und nachmittags bin ich dann heimgefahren. Der Trip war Spitze vor allem wegen des Teams! Außerdem habe ich wieder gemerkt, wie gut das körperlich tut, mal 4 Tage am Stück ordentlich auf dem Rad unterwegs zu sein.