Letzten Samstag war ich mit Phillip in Mayrhofen, um die Downhillstrecke vom Penken runter zu testen. Mit dabei mein neues Demo 9, aber von dem berichte ich ein anderes mal.
Zunächst einmal musste ich einsehen, dass man in Mayrhofen nur gegen Gebühr parken kann. Auf dem Bezahlparkplatz haben wir uns unter den wachsamen Augen anwesender Rentner die Klamotten angelegt. Dann ab zur Talstation. Für erfreulich günstige 22 Eur gabs ein Tagesticket und nen Almdudler obendrauf. Mit der Penkenbahn gehts dann über 1100m in die Höhe: Die Bahn ist sehr eindrucksvoll, da das Seil mehrere Hundert Meter über dem Boden über nur eine Mittelstütze in die Höhe führt.
An der Bergstation angekommen werden die Räder per Pickup weiterbefördert. Wir dürfen per Sessellift bis zum Gipfel reisen. Die Reise vom Tal zum Gipfel dauert so über 30 min.
Dann gings ab auf die Strecke. Diese ist zweigeteilt in den ersten kurzen Teil „Himmelfahrt“ und den Trail ins Tal namens „Höllenritt“. Auf der Himmelfahrt findet man schöne Anliegerkurven, ein paar Northshoreelemente und 2 Drops. Dann ballert man einen Schotterweg runter, der durch ein paar Wallrides interessanter gestaltet wird. So gelangt man zum Einstieg des Höllenritts.
Der Höllenritt ist ein schöner waldiger Naturtrail. Der erste Teil ist recht steil. Bei unserem Besuch (die Strecke war erst wenige Tage vorher eröffnet worden) war der Trail noch recht nass und schlammig aber trotzdem gut fahrbar. Dann kommt ein Kuriosum: man gelangt an einen Wildbach, den man auf ein paar windigen Stämmen balancierend überqueren muss. Mit nem 20kg-Fahrrad in der einen Hand gar nicht so einfach. Drüben angekommen gehts dann auf und ab den Hang entlang, was aber spätestens bei der zweiten Abfahrt mit wenig Krafteinsatz durchfahrbar ist. Es folgt dann wieder ein steiler Teil durch Nadelwald mit rutschigem Nadelboden. Darauf folgt ein sandiger-schottriger Teil, der mit Stufen ein wenig an den Nordpark in Innsbruck erinnert. Zum Abschluß landet man wieder am Bach.
Die offizielle Strecke verläuft hier 500m oder mehr entlang einer Asfaltstraße bis zur finalen Abfahrt wieder unspektakulär durch Nadelwald bis in eine kleine Siedlung. Nachteil ist, dass man sich auf dieser Strecke immer weiter von Mayrhofen entfernt. Diesen Teil haben wir uns daher nur bei der ersten Abfahrt angeschaut. Uns war ein Wanderpfad aufgefallen, der ab dem Bach im Gegensatz zur offiziellen Strecke direkt ins Tal führt. Der Wanderpfad ist steil und verblockt und um Längen interessanter als die offizielle Alternative. Es gibt wohl auch noch einen weiteren Pfad an einem Wasserfall vorbei.
Nachteil ist, dass man auch bei Nutzung des Wanderpfads 3km vor Mayrhofen im Tal rauskommt und talaufwärts entlang der Ziller zurück zur Gondel fahren muss. So haben wir nur 3 Abfahrten geschafft, wobei eine vierte zeitlich noch locker möglich gewesen wäre. Allerdings wollten wir zum WM-Spiel der Deutschen wieder am Campingplatz sein. Das ist aus meiner Sicht schon ein herber Nachteil des Parks, dass man mit der ganzen Parkausrüstung wieder zur Gondel kurbeln muss. Ich gehe ja in Parks, um mich mal ganz dem Downhill zu widmen. Bei dem Gekurble verpufft nur unnötig Kraft, die einem dann beim Downhill fehlt. Lustig war jedoch, dass bei unserem Besuch grad ein CC-Rennen im gange war und wir gemeinsam mit den CC-lern nach Mayrhofen gekurbelt sind und diese angefeuert haben.
Noch zwei Tipps:
- Mit Gästekarte kriegt man das Tagesticket für 20 Eur, ziemlich günstig für einen Tag downhillen, wie ich finde.
- Parkt an der Talstation der Horbergbahn 3km vor Mayrhofen. Nach der letzten Abfahrt kommt ihr dann direkt am Auto raus und kostenlose Parkplätze gibts dort auch im Gegensatz zu Mayrhofen.