Am Samstag bin ich mal wieder in den Harz gefahren. Diesmal per Bahn, um die letzten Tage meines studentischen Zugtickets noch auszunutzen. Um 9 habe ich mich mit Toschi in Bad Harzburg getroffen. Er hatte sich eine Route ausgedacht, die uns zu vielen bekannten Trails rund um den Brocken führen sollte. Danke dafür!
Ab Bad Harzburg sind wir mit dem Bus (Mitfahrt ist für umme mit dem Zugticket möglich!) erstmal hoch nach Torfhaus gefahren. Von dort dann über Märchenweg und die Trails am Oderteich zum Achtermann. Dort wieder runter auf dem bekannten verblockten Trail, wobei wir noch eine Alternative in der Umgebung gesucht haben, die Toschi in einer alten Karte entdeckt hat. An der großen Granitklippe in der Mitte des Trails haben wir ebenfalls haltgemacht und die diversen Lines ausprobiert.
Ab dann gings durch ein Bodetal (es gibt mehrere Bodes) zum dreieckigen Pfahl. Über den frisch auf 3m lichte Breite erweiterten Goetheweg sind wir hoch zur Brockenstraße gefahren. Für uns war dies die Erstbefahrung des neuen Goethewegs 🙂 Ist schon ok, dass der jetzt so breit ist. So kann man ihn wenigstens ohne Bedenken mit dem Radl nutzen, ohne Konflikte mit den zahlreichen Wanderern befürchten zu müssen. Das ist schließlich die direkteste Verbindung von Torfhaus zum Brocken.
Von der Brockenstraße sind wir auf den Glashüttenweg abgebogen und zum Einstieg des Moorstiegs gefahren. Den Moorstieg gings hinauf zur Leistenklippe, wobei Toschi sogar recht viel des Trails gefahren ist. Ich habe derweil schiebenderweise Kräfte gespart 🙂 Von den Leistenklippen gings hinunter auf dem Beerenstieg, welcher harztypisch über Granitblöcke nach unten führt. Den Anschluß kannte ich noch nicht: Ein Trail am Ottofelsen vorbei (leider haben wir den richtigen Einstieg verpasst) führte uns zur steinernen Renne, die ich zum ersten Mal gefahren bin. Bei schön trockenen Steinen haben wir einige Sektionen mehrfach probiert und Fotos gemacht. Am Ausgang der steinernen Renne sind wir über eine Wasserrinne noch abgebogen und haben Trails hinab zum Renne-Bahnhof gesucht und auch einen wenig befahrenen gefunden. Die Harzer-Schmalspur-Bahn brachte uns schließlich mit Dampfkraft wieder hinauf zum Schierker Bahnhof. Über den Pfarrstieg sind wir hinab nach Schierke gefahren und von dort die letzten 300hm des Tags hinauf zum dreieickigen Pfahl. Dort trennten sich unsere Wege: Toschi fuhr zu seiner Übernachtsgelegenheit, um noch einen Tourentag im Harz dranzuhängen. Ich dagegen fuhr über den Salzstieg und den Trail entlang der Radau hinab nach Bad Harzburg, um mit dem Zug zurück nach Hannover zu fahren.
Leider hatte ich ungefähr 100m vor dem Ortseingang Bad Harzburg einen Platten am Hinterrad…bis zur Zugabfahrt waren es da noch 10 Minuten. Schlauchwechsel ging nicht mehr, da der Bahnhof am anderen Ende der Fussgängerzone liegt und man dahin den Ort längs durchqueren muss. Ich bin dann also mit plattem Hinterrad durch die (zum Glück leicht abschüssige) Fussgängerzone geeiert. Um meine Hinterradfelge macht ich mir keine Sorgen, ist eine Sun Single Track, die hält sowas aus. Mehrere Passanten gaben hilfreiche Hinweise: „Sie haben hinten einen Platten.“ „Danke!“. Auf die Minute ereichte ich dann total fertig meinen Zug. Die Zugfahrt verbrachte ich mit Schlauchwechsel und Dösen. Zum Bierkauf war ja leider keine Zeit mehr gewesen, ich hätte echt gern eins im Zug getrunken.
Hier noch ein paar Actionfotos. Ich finde, da sind ein paar gelungene dabei.