Schnitzeljagd im Ötztal

Für dieses Jahr hatte ich mir nur das CaiDom-Rennen vorgenommen. Leider wurde dieses abgesagt und so war ich ein wenig planlos. Zum Glück rief letzte Woche Mittwoch Johann an und fragte, ob ich für seinen ausgefallenen Teampartner bei der Schnitzeljagd im Ötztal einspringen wolle. Nach ein paar Bedenkminuten hab ich dann zugesagt, Freitag nachmittag nach der Arbeit bin ich in Göppingen losgefahren. Auf dem Weg hab ich dann noch fast meinen VW-Bus zersemmelt, shame on me. Bin dann aber gut im Ötztal angekommen und hab die Jungs in einer Pizzeria getroffen.

Danach gings zur Teambesprechung in die Ferienwohnung. Die Schnitzeljagd im Ötztal ist folgendermaßen organisiert: Zwei Leute bilden jeweils ein Team und alle Teams müssen an 5 Checkpoints Spaßaufgaben lösen und an 5 Stempelstellen ihren Teampass abstempeln. Wie man zu den ganzen Checkpoints gelangt, darf jedes Team selbst entscheiden. Man bekommt auch einen Liftpass, so dass man auch Lifte zur Hilfe nehmen kann.

IMG_20130629_133953.jpg

Johann und ich hatten uns entschieden, am Anfang einen Uphill von ca. 600hm zu erledigen und danach die weiteren Checkpoints mit 2 Liftfahrten zu erschließen. Bei uns lief es vom Start weg super, wir waren als 3. Team mit dem Uphill fertig. Dann gings wieder ab ins Tal und auf der anderen Talseite per Lift hinauf. Wir hatten während des ganzen Rennen ein super Gefühl, auch wenn ich mit Johanns Geschwindigkeit nicht mithalten konnte. Ich hab ihn zumindest nicht allzu sehr aufgehalten 🙂 Leider haben wir einen Checkpoint anhand der Karte an einer falschen Stelle erwartet. Wir mussten dann zurückfahren und 100hm zu einer Alm absteigen. Das hat uns locker 15 Minuten Rennzeit gekostet. Der Rest lief einwandfrei, auch wenn es das Wetter ganz schön hart machte: oberhalb von ca. 1700m fiel Schneeregen und die Wege waren doch recht matschig. Aber die Teamlaune stimmte und so kamen wir als 7. mit einer guten Zeit ins Ziel. Da wir nur knapp über 3 Stunden unterwegs waren, hatten wir genug Zeit die Bikes zu reinigen und eine warme Dusche zu genießen. Abends gabs dann für alle Fahrer leckere Schnitzel in einer Söldener Kneipe und anschließend wurden die Sieger geehrt und noch ein paar Preise verlost (wobei wir leider leer ausgingen…). Alles in allem war das Rennen und alles drumherum super organisiert und hat richtig Spaß gemacht. Für Johann und mich war’s ideal, weil es ein paar saftige Uphills gab 🙂 Gut gefallen hat mir auch die Moderation von Holger Meyer, dem Chef-Rasenmäher.

Sonntag wurde das Wetter besser und ab 10 Uhr schien die Sonne. So konnten wir noch einen Plan umsetzen, den wir am Abend vorher gefasst hatten: Mit dem Radl hinauf aufs Timmelsjoch fahren und von dort auf einen Trail hinab nach Sölden fahren. Im Pedaliero-Magazin hatte ich eine Empfehlung für diesen Trail gelesen. Ursprünglicher Plan war, komplett auf Straße aufs Timmelsjoch zu fahren. Unterwegs entschieden wir uns dann doch für Wanderwege als Abkürzung, welche uns erstmal durch die tolle Schlucht der Ötztaler Ache führten. Wir kamen gut voran, stellenweise mussten wir schieben und tragen. Die Timmelsjoch-Straße rückte erst sehr spät ins Sichtfeld, so dass wir erst spät über unsere Routenwahl ganz sicher waren.  500hm unter dem Pass kamen wir wieder auf die Straße.

IMG_20130630_151413.jpg

Auf der Straße kurbelten wir schließlich hoch und trafen uns im Rasthaus auf dem Pass. Der Blick hinunter auf der „anderen“ Seite war ein toller Moment und man konnte auch sehen, dass sich die Abfahrt auf Trails nach Meran wohl auch lohnen würde. Wir sind jedoch nach ausgiebiger Rast plus Mittagsschlaf wieder nach Österreich abgefahren. Die ersten 500hm sind ein alpiner Trail, welcher teilweise leider noch durch Schneefelder abgedeckt war. Weiter verläuft der Trail entlang des Timmelsbachs und der Straße, bis er sich schließlich davon wegbewegt. Da wir nicht mehr allzu viel Zeit hatten sind wir den Trail zurückgefahren, welchen wir schon vom Aufstieg kannten. Die Variante über die Alm Sahnestüberl soll wohl noch lohnenswerter sein (checken wir dann nächstes Mal).

IMG_20130630_154046_heller.jpg

Der Trail war gut fahrbar und bot auch ein paar schwierige Stellen als Herausforderung. Schließlich kamen wir gegen 17 Uhr wieder in Sölden an, haben gepackt und sind nach Hause gefahren. Ein tolles Wochenende!

Dieser Beitrag wurde unter Bike veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.