„Lass mal mit dem Bus auf ner Fähre fahren! – Ok. Wohin? – Sardinien. Da war ich mal, ist cool da. – Ok.“
So einfach hat sich die Zielwahl für Tobis und meinen Urlaub dieses Jahr abgespielt. Der Zeitraum stand eh schon fest – wie immer Ende August/Anfang September. Dann ist es noch schön warm, aber die nervigen Urlauber sind schon weg 🙂
Mit Tobis Bus sind wir ab Hannover über Ludwigsburg durch die schöne Schweiz nach Livorno gefahren. Einen Übernachtungsstop haben wir in Andermatt kurz vorm Gotthardtunnel eingelegt: Eine Nacht mit dem Bus auf ner Wiese stehen kostete uns schlanke 27 Eur. Andermatt ist trotzdem schön.
Weiter gings am nächsten Tag nach Livorno. Dort haben wir noch etwas Zeit in einer Mall verbracht und Vorräte gebunkert. Dann ab zum Fährhafen. Es zog sich dann, bis wir auf die Fähre fahren durften. Für uns gabs noch Liegestühle an Deck, Bier hatten wir im Rucksack. Da kam locker Urlaubsstimmung auf. Die Schlafplatzsuche (Pros wie wir nehmen natürlich weder Kabine noch Sessel) gestaltete sich etwas nervig: An Deck kam dauernd Gischt herunter, und in der Fähre hatte es gefühlt Kühlschranktemperatur. Ich hab dann noch in einem Treppenaufgang ein einigermaßen erträgliches Plätzchen für meine Isomatte gefunden. Tobi hat an Deck in einem windgeschützten Eck gepennt.
Am nächsten Morgen waren wir doch recht kaputt, aber der Anblick der sardischen Küste entschädigte dafür locker. Wir sind direkt zu einem Campingplatz am Anfang der Bucht von Orosei gefahren, um erstmal ein paar Tage zu entspannen. Letztlich wurde daraus eine Woche, da wir viel Entspannung nötig hatten und die Nachbarn auf dem Platz so nett waren. Abends wurde öfter mal gefeiert. Wir hatten Bücher dabei, direkt am Platz gibts es mehrere kleine Buchten, Orosei ist nett, mit dem Fahrrad kann man bis zu den Bergen fahren etc. Irgendwie gabs immer was zum Zeitvertreiben.
In der Woche auf dem Campingplatz haben wir jede Menge Tipps für die Umgebung bekommen. In der zweiten Woche sind wir daher weitergefahren entlang der Küste in der Bucht von Orosei. Wir haben dann z.B. einen sehr coolen Platz entdeckt, wo man für geringe Gebühr unter Pinien direkt hinterm Deich an der Küste stehen kann. Das war dann unsere nächste Basis.
3 Tage haben wir noch mit der Erkundung der berühmten Buchten an der Steilküste und des Hinterlandes verbracht: Zu einer Bucht konnten wir über eine sehr steile Straße direkt mit dem Bus fahren (Bremsen fingen an zu rauchen…) und dort auch übernachten. Außerdem sind wir aufs Hochplateu gefahren. Von dort sind wir zur Cala Goloritzé gewandert. Außerdem haben wir einige Abschnitte des Küstenwanderwegs Selvagio Blu erkundet, weil wir den evtl. mal abwandern wollen. Jetzt wissen wir, dass man zumindest ein Seil braucht, sonst ist es stellenweise zu riskant.
An den letzten beiden Tagen haben wir noch weitere Übernachtungsplätze an der Küste erkundet. Einer war noch ganz cool, die anderen aber alle eher mässig. Dann waren unsere 2 Wochen auch schon wieder rum. Auf der Rückfahrt hatten wir dann noch eine Mitfahrerin von der Fähre dabei, das war auch ganz lustig.
Auszusetzen gabs an diesem Urlaub eigentlich nur eins: An fast allen Übernachtsplätzen gab es Mückenschwärme, die uns gepiesackt haben. Was ganz gut hilft, sind Zitrusduftkerzen aus dem Supermarkt. Aufs Einschmieren mit so Chemo-Zeug hatte ich nie Bock.
- der Camping Platz Porto Sos Alinos, vornehmlich wegen der netten Nachbarn
- das Meer mit super klarem Wasser (hab das Schnorcheln für mich entdeckt, man braucht nur Maske und Flossen und hat ne Menge Spass)
- die karge Landschaft, wandern etc.
- mit dem Bus reisen (wie immer)
- Rest auch 🙂
Gerne wieder kann ich nur sagen 🙂