Meine letzten beiden Radl-Ausflüge gingen nach Latsch im Vinschgau: einmal Anfang April über Ostern und dann nochmal Ende Mai über Pfingsten.
Anfang April war’s ein guter Ausflug, weil nach dem sonnenarmen Winter daheim der Frühling gerade am Durchstarten war und wir eine für uns neue Gegend kennenlernen durften. In einer Nacht hatte es noch Frost gegeben, so dass die Bauern ihre Apfelblüten durch Beregnung vor dem Erfrieren schützen mussten. Tagsüber hatten wir aber viel Sonne, und da es im Winter wenig Schnee auf der Alpensüdseite gegeben hatte, konnten wir ganz locker mit dem Rad bis auf 1700m fahren. Im Schatten fing der Schnee auf dieser Höhe gerade mal an. Max hatte schon viele Trails recherchiert und wir wurden von keinem enttäuscht. In der Gegend gibts abwechslungsreiche Abfahrten mit 1000hm und mehr en masse. Vom bikenden Pensionswirt bekamen wir gute Tipps, z.B. einen Trail, den die Locals gerade frisch in den Wald gezimmert hatten. Wir gehörten sicherlich zu den ersten 50, die durch den weichen Waldboden fegen durften. Biker haben wir eh viele getroffen.
Beim zweiten Ausflug waren wir dann zu fünft. Auf der Durchreise hatten wir auf einem superschönen Waldparkplatz am Fernpass übernachtet und dort auch am nächsten Tag noch eine Tour gemacht. Das war schon mal ein schöner Start. Nachmittags sind wir dann weiter nach Latsch gefahren – genauer auf den Campingplatz in Goldrain. Der ist eine Empfehlung wert, mit netten Betreibern, guter Ausstattung und wie sich am Ende herausstellte auch ganz schön günstig. Zu fünft war’s dann abends bei Essen und Bier schön gesellig.
Am Samstag hatten wir uns dans ordentlich HM aufgeladen und sind bis auf 2300m gefahren bzw. gestiegen. Leider gab dann zunächst Johanns Nukeproof auf (Kettenstrebe gebrochen, ist ne Schwachstelle des Rahmens) und wenige Minuten später zerbröselte Philips Schaltauge am Yeti – in beiden Fällen gabs keinen Ersatz vor Ort. Die beiden erkundeten die Gegend in den Folgetagen wandernd, was mehr Spaß als gedacht macht. Ich zeigte Tobi und Kolbe dann noch an zwei Tagen die besten Trails, die ich im April mit Max auskundschaftet hatte. Wir wurden nicht enttäuscht. Besonders gut bleibt mir vom ersten Tag die schwere Abfahrt nach Schlanders in Erinnerung, wo es einfach gut lief. Erst im unteren Teil beim Wasserfall musste ich bei einigen Stellen absteigen.
Ich komme gerne wieder! Da gibts noch viel zu erleben…