6. Tarscher Alm – Tarscher Joch – Rabbijoch – Dimaro
Nach dem Frühstück schieben/tragen wir hoch zum Tarscher Joch. Von dort hinunter gibt es einen recht steilen schottrigen Trail, der bis auf ein paar Stellen fahrbar ist. Über einen weiterführenden schönen Hangtrail gelangen wir ins Ultental. Diesem folgen wir bis zum Talschluß in den Ort St. Gertraud. Dort wartet der Übergang über das Rabbijoch. Hoch zum Rabbijoch fahren wir auf einer Forstpiste. Erst die letzten ca 300hm werden so steil, dass wir schieben. Über dem Joch türmen sich derweil dunkle Wolken auf und es donnert einige Male. Wir schaffen es noch eilig über das Joch. Direkt dahinter liegt die Haselgruber Hütte. Kaum sind wir dort und haben Snacks bestellt, beginnt es kräftig zu regnen. Da eine Jugendgruppe auf der Hütte weilt, beschliessen wir, nicht dort zu bleiben, sondern runter zu fahren. Die Trails abwärts – ca. 1000hm – sind super: Zuerst felsig und steil, dann wurzelige Waldtrails wie daheim im Deister. Durch den vorangegangenen Regen sauen wir uns ordentlich ein. Im Ort Male gibt es dann einen Brunnen, wo wir den Matsch abwaschen können. Wir fahren noch bis Dimaro, dort gibt es jede Menge Hotels, die auch auf Transalpler eingestellt sind.
7. Dimaro – Rifugio Graffer – Tione
Über einen Waldweg fahren wir 1000hm bis fast nach Madonna di Campiglio. Von dort sind es noch 600hm bis zum Rifugio Graffer – somit 1600hm komplett easy fahrbar. An der Graffer-Hütte rasten wir bei teurem aber leckerem Kuchen. Ein Guide einer Transalp-Gruppe gibt uns Trail-Tipps. Die Abfahrt ins Tal erledigen wir auf richtig guten abwechslungsreichen Trails. Durch Einbau eines zusätzlichen Passes hätten wir wohl noch mehr Trails geniessen können, aber da wir weiterkommen wollen, sparen wir uns diese Zusatzetappe. Wir fahren dann auf einem perfekt geteerten Radweg etliche Kilometer das Sarca-Tal hinunter. In Tione beschliessen wir, die Etappe zu beenden. Kaum haben wir ein Zimmer im Hotel belegt, fängt es an zu regnen, wieder mal Glück gehabt 🙂 Im Hotel trifft auch die Guide-geführte Truppe vom Rifugio Graffer ein. Vom Guide erhalten wir noch ein paar Tipps zur Abschlussetappe zum Gardasee.
8. Tione – Tremalzo – Riva del Garda
Über Bondo fahren wir nach dem Frühstück auf Straße ins Ledrotal: Es gibt wohl auch eine Route über Forststraßen, aber wir sparen uns die Suche danach. Ab Bondo geht es zunächst ca. 300hm hinauf, bis zum Abzweig der Passstraße auf den Tremalzo. Am Abzweig gibt es eine Bar, wo wir noch Pause machen. Von dort geht es auf einer Asphaltstraße mit perfekter Steigung hinauf auf den Tremalzo bis zum Rifugio Garda. Ich brauche für die 1000hm 1 Stunde, 26 Minuten. Im Rifugio machen wir Pause. Danach fahren wir noch die letzten 100hm hoch zum Tremalzo-Passtunnel. Ab dort fahren wir die legendäre Schotterabfahrt zum Passo Nota hinab. Wir verzichten an diesem Tag auf den 222er-Trail und heben uns diesen für später auf. Ab Passo Nota folgt ein längerer Hatscher hinüber zum Passo Roccetta. Ab dort gehts hinab nach Pregasina auf dem 422er: super Trail. Ab Pregasina rollen wir schliesslich auf der Ponale-Straße hinein nach Riva. Dort trinken wir erstmal ein Zielbier und treffen auch einige Weggefährten wieder. Leider hat Ritas Pension keine Zimmer mehr für uns, so dass wir nebenan unterkommen. Dort ist es leider etwas schäbiger.
9. Riva del Garda – Pfunds
Zusammen mit Max fahre ich im Zug nach Bozen. Dort trennen sich unsere Wege: er fährt hinauf zum Brennerpass, hinunter mit dem Radl nach Innsbruck und ab dort heim nach Salzburg.
Ich fahre über Meran nach Mals. Von dort fahre ich ca 1500hm hinauf zur Sesvennahütte, wo ich mein vergessenes GPS-Gerät zurückbekomme. Ich fahre dann über den Schlienigpass durch die Uina-Schlucht nach Sur En. Von dort folge ich dem Inntalradweg über die Grenze Schweiz-Österreich bis nach Pfunds. Da es dunkel wird, suche ich mir in Pfunds eine Pension.
10. Pfunds – Oberstdorf
Morgens folge ich dem Inntalradweg weiter bis Landeck. Dort bekomme ich die Zielankunft eines Rennradmarathons mit. Mit dem Postbus fahre ich dann für nur 2 Eur bis nach St. Anton. Ab dort bekomme ich direkt einen Anschlussbus nach Lech. Von dort kurbele ich schliesslich die letzten Meter Richtung Gehren. Ab dort trage ich mein Radl noch 200hm auf den Schrofenpass. Über die grüne Grenze gehe ich zurück in mein Heimatland: Dann gehts nur noch bergab, bis ich an meinem Bus wieder ankomme. Geschafft!
Erstmal mache ich mich frisch in einem nahen Fluß, dann rolle ich mit dem Bus Richtung Berchtesgadener Land, wo ich mich mit Tobi treffe.